Baby Bauchlage üben: 10 Tipps für Montessori Eltern - Montessori Mom (2024)

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Die Baby Bauchlage üben ist ein wesentlicher Schritt in der Entwicklung eines Neugeborenen und spielt eine zentrale Rolle in der Förderung seiner motorischen Fähigkeiten.

Leider haben viele Babys anfangs Schwierigkeiten damit und mögen die Bauchlage nicht (klar, ist auch ganz schön anstrengend!). Aber keine Sorge, ich habe einige praktische Tipps und Übungen, um dein Baby (und dich) dabei zu unterstützen.

In diesem Artikel:

  • Methoden und Tipps, um dein Baby in die Bauchlage zu bringen
  • Warum die Bauchlage so wichtig ist
  • Wann und wie lange dein Baby die Bauchlage üben sollte

Zunächst solltest du wissen, dass es keinen perfekten Zeitpunkt gibt, um mit der Bauchlage zu beginnen. Du kannst jedoch bereits im Neugeborenenalter damit anfangen, dein Baby für kurze Zeiträume (bspw. auf deiner Brust im Wachzustand) in Bauchlage zu legen. Je früher du dies tust, desto schneller können sich dein Baby und dessen Muskulatur an diese Position gewöhnen.

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Warum ist die Bauchlage so wichtig für Babys?

Die Bauchlage, auch als „Tummy Time“ bezeichnet, ist ein wichtiger Teil der motorischen Entwicklung deines Babys. In dieser Position trainiert dein Baby seine Nacken-, Schulter-, Rücken- und Armmuskulatur, die für das Rollen, Krabbeln, Strecken und Spielen erforderlich ist.

Natürlich geht es überhaupt nicht darum, irgendwelche Meilensteine zu beschleunigen! Es sind lediglich die idealtypischen Entwicklungsschritte zum Krabbeln hin, also no worries!

Die frühe Praxis der Bauchlage ist ein solides Fundament für spätere Bewegungen und Aktivitäten.

Hier ein Blick auf weitere Vorteile:

  • Muskeltraining: In Bauchlage dehnt und stärkt das Baby die Muskulatur im Kopf-, Hals-, Schulter- und Armbereich.
  • Kopfkontrolle: Die Fähigkeit, den Kopf zu kontrollieren, ist die Basis für das Rollen, Sitzen und andere Entwicklungsschritte.
  • Sensorische Anregung: Die Position stimuliert das Gleichgewicht und die Entwicklung der visuellen und auditiven Sinne.
  • Gegen Plattkopf: Durch regelmäßige Bauchlagen wird einer Abflachung des Hinterkopfs entgegengewirkt und dem Köpfchen eine symmetrische Form gegeben.
  • Gesundheitliche Aspekte: Bauchlage unterstützt die Atmung und Verdauung der Kleinen.

Wusstest du, dass viele Eltern die Bauchlage vernachlässigen, seitdem Rückenlage als Schlafposition empfohlen wird? Leider kann die Bauchlage beim Schlafen das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöhen, aber keine Sorge, beim wachen Spielen unter deiner Aufsicht ist sie absolut sicher und fördert die Gesundheit deines Babys.

Es ist wichtig, zu wissen, dass die Bauchlage ein Muss ist, aber manche Babys zunächst nicht begeistert sein können. Hier sind Geduld und konstantes Üben gefragt.

Viele Säuglinge verbringen auch viel Zeit in Wippen oder Autositzen, was die Möglichkeiten für die Bauchlage reduziert. Ich habe trotzdem bei meinen beiden Kindern zusätzlich eine BabyBjörn-Wippe genutzt und habe keine Verzögerung in ihrer grobmotorischen Entwicklung beobachtet. Achte einfach darauf, dass diese Zeit gut ausbalanciert ist.

Wie du dein Baby in der Bauchlage unterstützen kannst

Du kannst schon früh damit beginnen, dein Baby mit der Bauchlage vertraut zu machen. Du kannst ihm in jedem Alter auf unterschiedliche Weise helfen, sich an die Bauchlage zu gewöhnen.

Im Alter von 0-2 Monaten, die symbiotische Phase genannt, ist alles neu für dein Baby – auch die Bauchlage! Einige Tipps:

  • Kuschelige Bauchzeit: Leg es auf deinen Oberkörper, sprich mit ihm und ermutige es, sein Köpfchen kurz anzuheben (erwarte am Anfang nicht zu viel).
  • Unterwegs im Fliegergriff: Dieser gilt auch als Bauchlage, war bei meinen beiden Kindern sehr beliebt und hilft nebenbei auch bei Bauchweh bzw. Verdauungsproblemen.

Für 3-4 Monate alte Babys wird es schon spannender:

  • Kopfkontrolle: Stütze das Köpfchen deines Babys beim Ablegen ab oder besser noch, lege es in der Seitenlage ab und drehe es im nächsten Schritt sanft auf den Rücken.
  • Beschäftigung ist gefragt: Biete bunte Tücher oder weiche Spielzeuge an, um die Zeit auf dem Bauch spannender zu gestalten.

Wenn dein Baby 5-6 Monate alt ist, beginnt es oft, sich zu drehen:

  • Spielanreize: Hilf ihm mit spannenden Spielzeugen, die es motivieren, sich umzudrehen oder der Stimme eines Elternteils oder Geschwisters zu folgen.
  • Bauchzeit verlängern: Je nach Wohlgefühl, kann dein Baby bis zu 30 Minuten in Bauchlage spielen.

Mit 7-10 Monaten wird die Bauchlage weniger zentral, da Babys mehr Mobilität entwickeln:

  • Selbstständiges Drehen: Platziere nun die Spielzeuge so, dass sich dein Baby danach strecken und drehen muss. So förderst du ganz spielerisch seine Mobilität.
  • Interessengestaltung: Animiere dein Baby durch Spielzeuge und Ansprache zum Drehen.

Wann ist die beste Zeit für die Bauchlage? Genau dann, wenn dein Baby ausgeruht und satt ist. So wird die Bauchzeit zu einem positiven Erlebnis.

Vergiss nicht: Sicherheit geht immer vor. Nie die Bauchlage während des Schlafens nutzen, um das Risiko für den plötzlichen Kindstod zu minimieren. Halte Bauchzeiten kurz und beaufsichtigt, wenn dein Baby noch Mühe mit Kopfkontrolle hat. Mit diesen Tipps wird die Bauchzeit sicher ein Erfolg!

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10 tolle Übungen für Babys in der Bauchlage

Hier sind meine Top 10 Übungen für die Bauchzeit, die Spaß machen und Muskulatur und Koordination stärken:

  1. Spieldecken-Safari: Leg Dein Baby auf eine bunte Spieldecke mit verschiedenen Texturen. Das animiert, den Kopf zu heben und die bunte Welt zu bestaunen. Oder du ziehst dein Baby vorsichtig auf der Decke über den Boden.
  2. Luftschwimmer: Halte Dein Baby im Fliegergriff, wobei es den Bauch nach unten hat. Die Bewegung im Raum fördert, seine Schulter- und Nackenmuskulatur zu verwenden.
  3. Gymnastikball-Training: Sanftes Rollen auf dem Bauch über einen Gymnastikball kann helfen, Balance und Rückenmuskulatur zu stärken. Achte darauf, Dein Baby immer sicher zu stützen. In meiner Pekip-Gruppe haben wir übrigens aufblasbare Wasserbälle genutzt (falls du keinen Gymnastikball hast).
  4. Unterarmstütz: Hilf deinem Baby dabei, sich auf die Unterarme zu stützen. Das fördert die Brust- und Armmuskulatur. Vor allem, wenn dein Baby häufiger die Superman-Haltung einnimmt (Arme und Beine von sich in die Luft streckt), kannst du sanft seine Unterarme wieder auf den Boden absenken und es abstützen.
  5. Kissenberge: Baue kleine Kissenberge und ermutige Dein Baby, darüber zu schauen. Eine tolle Herausforderung für die Rücken- und Nackenmuskeln!
  6. Spaßige Zugentwicklung: Bewege ein Spielzeug langsamer von einer Seite zur anderen, um den Kopf- und Augenkoordination Deines Babys zu fördern.
  7. Fühl- und Tastspiele: Biete verschiedene Materialien zum Fühlen an, um die Bauchlage interessanter zu machen.
  8. Musik und Bewegung: Spiele Musik und wippe dein Baby leicht vor und zurück. Das kann die Gesundheit und das Wohlbefinden fördern und macht Spaß.
  9. Zwerchfell-Übung: Lache mit Deinem Baby! Das Lachen stärkt das Zwerchfell und somit die gesamte Muskelgruppe rund um den Brustkorb.
  10. Tanzende Finger: Bewege Deine Finger wie kleine Menschen vor dem Gesicht Deines Babys. Es wird versuchen, den Bewegungen mit den Augen zu folgen und dabei den Kopf zu heben.
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Gesundheitliche Aspekte der Bauchlage

Die Bauchlage zu üben ist für Babys wichtig, weil es viele gesundheitliche Vorteile hat, wie:

  • Hilfe bei Verdauungsproblemen: Babys in der Bauchlage können Blähungen und Verstopfungen besser loswerden. Die Position fördert die Verdauung und hilft, die häufigen Koliken zu lindern.
  • Verhindern von Schädelformitäten: Länger auf dem Rücken liegende Babys können Schädeldeformitäten entwickeln. Die Bauchlage bietet eine sichere Alternative und sorgt gleichzeitig für eine gleichmäßige Formgebung des Kopfes.
  • Kopf-, Hals- und Rumpfmuskulatur stärken: In der Bauchlage trainieren Babys die Muskeln des Kopfes, des Halses und des Rumpfes. Das hilft ihnen, den Kopf selbstständig zu halten und die Wirbelsäulenasymmetrien zu verbessern1.
  • Vorbeugung des Plötzlichen Kindstods (SIDS): Während das Rückenschlafen immer noch die sicherste Schlafposition für Babys ist, hilft das Üben der Bauchlage im wachen Zustand den Babys, den Hals und die Atemwege zu stärken. Das stärkt ihre Atemmuskulatur und kann helfen, das Risiko für SIDS zu reduzieren.
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Wann sollte ich mit der Bauchlage-Übung anfangen?

Als wir bemerkten, dass Bauchlage-Übungen wichtig für die motorische Entwicklung des Babys sind, fingen wir an, umfangreich darüber zu recherchieren. In diesem Abschnitt fassen wir wichtige Erkenntnisse zusammen, um dir zu helfen, den richtigen Zeitpunkt für die Bauchlage-Übung zu finden.

Schon ab Geburt können Babys in die Bauchlage gelegt werden. Allerdings variiert die Dauer und die Häufigkeit, mit der du dein Baby in die Bauchlage legst, je nach Alter und individueller Entwicklung. Hier sind einige wichtige Aspekte, die du beachten solltest:

  • 0 bis 2 Monate: In diesem Alter können einige Babys schon ihren Kopf für ein paar Sekunden heben und zur Seite drehen. Es ist ratsam, die Bauchlage mit wenigen Minuten pro Tag zu beginnen und die Dauer langsam zu steigern.
  • Im 3-4 Monat: Babys verbessern ihre Kopfkontrolle und können ihren Kopf für längere Zeit heben. In dieser Entwicklungsphase sollte die Bauchlage täglich geübt werden, um den Muskelaufbau und die motorischen Fähigkeiten zu fördern.
  • Ab dem 6. Monat: In diesem Alter beherrschen viele Babys den Unterarmstütz und heben ihren gesamten Oberkörper an. Die Bauchlage kann nun häufiger und länger geübt werden.

Generell ist es wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse und Signale deines Babys zu achten. Manche Babys sind schneller in der Entwicklung und fühlen sich bereits früh sehr wohl in der Bauchlage, während andere länger brauchen, um sich damit anzufreunden. Hier eine Liste von Faktoren, die beim Start der Bauchlage-Übung zu beachten sind:

  1. Wachzustand: Übe die Bauchlage nur, wenn das Baby wach und aufmerksam ist.
  2. Beaufsichtigung: Lasse dein Baby in der Bauchlage nie unbeaufsichtigt.
  3. Pausen: Sorge dafür, dass dein Baby zwischendurch Pausen machen kann, um sich zu erholen.
  4. Individuelle Entwicklung: Beachte den Entwicklungsstand deines Babys und erhöhe die Dauer und Häufigkeit der Bauchlage entsprechend.
  5. Achtsamkeit: Achte auf Signale wie Unwohlsein oder Ermüdung und passe die Bauchlage-Übung entsprechend an.
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Wie lange sollte mein Baby in der Bauchlage üben?

Wenn es um die Bauchlage geht, ist es wichtig zu wissen, wie lange dein Baby in dieser Position üben sollte. Denk aber dran: Jedes Kind ist anders und entwickelt sich in seinem Tempo.

Denk dran, je früher, desto besser! So lernt dein Baby, den Kopf zu heben, sich zu stärken und letztendlich zu entspannen.

Hier ein kleinerFahrplan, um die Bauchlage nach und nach zu steigern:

  • Im ersten Monat: Starte mit 1 bis 2 Minuten täglich.
  • Im zweiten Monat: Erhöhe auf 3 bis 5 Minuten pro Tag.
  • Im dritten Monat: Arbeite euch hoch auf 10 bis 15 Minuten.
  • Im vierten Monat: Ziel sind 20 bis 30 Minuten pro Tag.
  • Im fünften Monat: Probiere 40 bis 50 Minuten.
  • Im sechsten Monat: Baue es auf volle 60 Minuten aus.

Es geht zwar um Regelmäßigkeit, aber Qualität steht über Quantität! Teile dieTrainingseinheitenüber den Tag verteilt ein, beispielsweise nach dem Wickeln, Füttern oder Baden.

Direkt nach dem Essen oder wenn dein Baby müde oder hungrig ist, ist nicht der beste Zeitpunkt. Pass immer gut auf die Signale deines Kindes auf und beende die Übung, wenn es unzufrieden wirkt oder Anzeichen von Müdigkeit zeigt.

Was du sonst noch berücksichtigen solltest, um die Bauchlage zu üben:

Montessori und die Bauchlage

Ab der Geburt setzen wir bei unserer Tochter S. auf Montessori Prinzipien und bieten ihr, neben all der Kuschelzeit, regelmäßig den Bodenkontakt an. Das entspricht der Montessori-Pädagogik, aber viel mehr noch von der RIE-Methode von Magdalena Gerber abgeleitet.

Das heißt konkret, dass sie außerhalb des Schlafens und Essens, viel Zeit auf dem Boden verbringt. Zu Beginn aber meist auf dem Rücken liegend.

Auch wenn meine Mutter manchmal missbilligende Blicke auf „das arme Baby auf dem Boden“ wirft, fühlt sich unsere Tochter pudelwohl und kann ihren Körper und ihren Bereich in Ruhe selbst erkunden.

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Unser zufälliger „Hack“ für die Bauchlage

Von Anfang an, habe ich S. öfters auf einem Topponcino auf einem Spielteppich in einer abgesonderten Ecke im Wohnzimmer abgelegt. In den ersten Wochen lag sie da meist nicht lange, ab dem zweiten Monat aber durchaus mal eine halbe Stunde ohne von uns beschäftigt zu werden.

Im dritten Monat begann sie dann mit dem Drehen auf den Bauch, hatte aber keine Kraft, um den Kopf oben zu halten und hörte von einem Tag auf den anderen einfach wieder auf damit.

So im vierten Monat begann sie die Bauchlage zu akzeptieren, nämlich in einer ganz bestimmten Haltung. Unsere Kinderärztin hatte empfohlen, sie auf den Esstisch zu legen und leicht von unten anzusprechen und Blickkontakt zu halten.

Das war haben wir zunächst gemacht. In Verbindung mit dem Topponcino, da sie oft vor Erschöpfung den Kopf plötzlich fallen ließ und sich sonst am harten Tisch angeschlagen hätte.

Bis wir etwas besseres fanden!

Eines Nachmittags, als ich mit meinem 5-jährigen Sohn mit Lego baute, legte ich sie auf den Fußhocker des Sofas, sodass sie dabei zuschauen konnte. Sie war absolut begeistert!

Sie lag also leicht erhöht und konnte zunächst herabschauen, musste aber dennoch den Kopf halten. Das Legobauen war unheimlich spannend und fesselte ihre Aufmerksamkeit für sehr lange.

Zur Sicherheit habe ich noch links und rechts von ihr große, schwere Kissen platziert, obwohl sie zu dem Zeitpunkt nicht rollte.

Das haben wir dann ganz bewusst an den Nachmittagen als Aktivität eingeführt: Lego für ihn, Bauchübungen für sie. Seitdem war die Bauchlage nie wieder ein Problem und ich konnte richtig beobachten, wie ihre Muskulatur täglich kräftiger wurde.

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Weitere Montessori-Prinzipien und die Bauchlage

Weitere Ideen und Prinzipien, wie Montessori-Pädagogik zu der Bauchlage steht.

Das Montessori-Kredo „Folge dem Kind“ beschreibt in dem Zusammenhang zwei Dinge:

1. Beobachte dein Kind, um den richtigen Zeitpunkt, die richtige Zeitdauer und die passende Übung für dein Baby herauszufinden.

2. Jedes Kind entwickelt sich in seinem Tempo. Auch in diesem Artikel gebe ich nur Anhaltspunkte. Du, als Elternteil, weißt viel besser, was deinem Baby gut tut und was es braucht.

>>> Lies hier:Was bedeutet „Folge dem Kind“ genau, häufige Missverständnissen, Herausforderungen und was es bringt.

Aufbau von selbstständigem Spiel: Durch das Angebot von selbstständigem Spiel von Geburt an, wird es langsam Teil eurer Routine. Die Zeitspanne, die dein Baby alleine auf dem Boden verbringen kann, wird im Laufe der Zeit immer länger. Weiterer Bonus: Dein Baby wird immer selbstbewusster darin, seine Umgebung und seinen Körper zu erkunden.

Freiheit der Bewegung: In der Bauchlage kann sich dein Baby frei bewegen, was seine Entwicklung fördert. Es braucht diese Bewegungen, um seine Reflexe zu integrieren, den eigenen Körper kennenzulernen und die Umgebung zu erkunden.

Im Umkehrschluss ist Montessori auch gegen jede Art von „Hilfsmitteln“ wie Babywippen oder (schlimmer noch) Gehhilfen.

„So wenig wie möglich, so viel wie nötig.“ In der Montessori-Pädagogik gibt man dem Kind viel Freiraum, etwas neues selbst zu versuchen und ja, dabei auch frustriert zu sein, wenn es nicht gleich klappt.

Wenn dein Baby sich also alleine auf den Bauch rollen kann, aber noch nicht herausgefunden hat, wie es den Arm unter dem Körper herausbekommt, wird es sehr verärgert sein. In der Montessori-Erziehung hilft man bei diesem einen Teilschritt und überlässt es dem Kind wieder, den Rest herauszufinden.

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Bauchlage mithilfe von Montessori-Materialien

Um die Bauchlage für S. interessanter zu gestalten, verwenden wir verschiedene Montessori-inspirierte Spielzeuge und Gegenstände. Dazu gehören:

  • Spiegel: S. findet es faszinierend, ihr eigenes Spiegelbild zu betrachten. Dies hilft ihr dabei, ihre Umgebung besser wahrzunehmen und ihr Gefühl für Selbstwahrnehmung weiterzuentwickeln.
  • Kontrastreiche Bilderbücher: Einfache, kontrastreiche Bilder helfen ihrem Sehvermögen und machen das Spielen auf dem Bauch abwechslungsreicher.
  • Fühl- und Knisterbücher: Diese liebt sie noch mehr. Es muss auch nicht unbedingt ein Knisterbuch sein. Alles, was Geräusche macht, lädt zum Erkunden und Erforschen ein.
  • Einfache Alltagsgegenstände zum Bestaunen und Ertasten: Alles, was sie interessiert und die Konzentration fesselt funktioniert. Bedenke lediglich, dass es weich sein sollte, falls der Kopf irgendwann doch zu schwer wird und abrupt niedersinkt.
  • Montessori ist entschieden gegen blinkende und laute Spielzeuge. Diese sind für das Nervensystem deines Babys wie ein Glückspielautomat.

Wir als vorbereitete Erwachsene müssen unsere eigenen Kinder beobachten, um herauszufinden, wann und wie viel Bodenzeit sie benötigen. Die Bedürfnisse von S. werden sich mit der Zeit ändern und anpassen.

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Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich mein Baby in der Bauchlage unterstützen?

Um dein Baby in der Bauchlage zu unterstützen, kannst du verschiedene Methoden und Übungen ausprobieren. Einige davon:

  • Fliegergriff
  • Etwas Spannendes anbieten
  • Unterarmstütz
  • Auf einer Decke ziehen

Ist es sicher, wenn mein Baby tagsüber in Bauchlage schläft?

Es ist wichtig, zwischen der nächtlichen Schlafposition und der tagsüber geübten Bauchlage des Babys zu unterscheiden. In der Nacht sollte dein Baby immer in Rückenlage schlafen, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu minimieren.

Tagsüber kannst du jedoch die Bauchlage mit deinem Baby üben, solange du es dabei jederzeit im Auge behältst, um mögliche Risiken zu vermeiden. Generell wird empfohlen, dass dein Baby in der Bauchlage wach ist und du es beobachtest, um sicherzustellen, dass es sicher und wohl ist.

Wie oft sollte mein Baby die Bauchlage üben?

Es gibt keine festen Regeln dafür, wie oft dein Baby die Bauchlage üben sollte. Jedes Baby ist in seiner Entwicklung individuell. Grundsätzlich kannst du dein Baby mehrmals am Tag für kurze Zeit auf den Bauch legen, um ihm dabei zu helfen, seine Nacken- und Rückenmuskulatur zu stärken.

Achte dabei auf die Bedürfnisse deines Babys und stelle sicher, dass es sich in der Bauchlage wohlfühlt. Die Übungen sollten schrittweise und behutsam gesteigert werden, sodass dein Baby langsam und sicher Fortschritte macht.

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